Seelenfutter: Wie du mehr Inspiration bekommst

Sandra Wurster | 13 October, 2020


          
            Seelenfutter: Wie du mehr Inspiration bekommst

Inspiration ist Nahrung für deine Seele – Seelenfutter sozusagen. So wie du deinen Körper täglich fütterst, solltest du auch für Inspiration in deinem Alltag sorgen. Denn daraus schöpft deine Seele Energie und Kreativität. So tankst du nicht nur Wissen, sondern schaffst auch eine Grundlage für deine persönliche Weiterentwicklung und neue Ideen. Doch leider vernachlässigen wir das häufig in unserem getriebenen Alltag, in dem wir zwischen Job, Erledigungen und Schlafen gestresst hin und her hetzen. Die To-Dos auf unserer Liste erachten wir als oberste Priorität und wir selbst und unser Wohlbefinden stellen sich hinten an. Doch weil wir uns irgendwann so ausgelaugt fühlen, haben wir dann nur noch wenig Kraft für unsere Selbstfürsorge und die Aufnahme jeglicher Inspiration übrig. Dabei ist es genau das, was wir in solchen Moment dringend brauchen. Merke dir: Dann, wenn du glaubst, am wenigsten Zeit oder Muse übrig zu haben, brauchst du es am dringendsten.

Wie also kannst du für mehr Inspiration in deinem Alltag sorgen?

Besonders hilfreich sind Routinen. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Wenn du es also schaffst, eine Routine in deinem Alltag zu etablieren, die deiner Selbstfürsorge und Inspirationsaufnahme dient, wird es irgendwann selbstverständlich für dich sein und damit weit weg von einer weiteren Pflicht. Wie du das schaffst? Indem du dir erst einmal bewusst darüber wirst, was du brauchst und gerne in diese Routine integrieren würdest. Möglicherweise weißt du im ersten Moment gar nicht so richtig, was du eigentlich brauchst, weil du dir bisher keine Gedanken darüber gemacht hast. Aber wenn du ein bisschen gräbst, fallen dir sicher Dinge ein, wofür du gerne mehr Zeit hättest. Etwa fürs Lesen, für spannende Dokumentationen, fürs Museum, für Musik, für die Sauna, für eine heiße Badewanne, für Zeitschrift und Kaffee, für kreatives Schreiben oder Basteln, für Meditation etc. Na, ist dir jetzt etwas eingefallen? Mit Sicherheit! Und wenn nicht, dann nimm dir im ersten Schritt Zeit dafür, das herauszufinden. Denn du solltest es dir absolut wert sein, zu wissen, was du brauchst.

Wenn du also weißt, wovon du gerne mehr in deinem Leben und vor allem auch deinem Alltag hättest, weil es dir Wohlbefinden, Inspiration, Zeit und Platz für dich schenkt, kannst du dir im nächsten Schritt überlegen, wann und in welcher Form du es integrieren möchtest. Möchtest du gerne bereits mit einer Portion Inspiration in den Tag starten, weil dich das glücklich macht und bestärkt? Oder möchtest du dir gerne abends vor dem Schlafengehen Zeit dafür nehmen? Oder doch lieber in deiner Mittagspause, weil du dich da häufig nach einem Kick sehnst? Das Tolle ist ja, dass du deine Routine an deine Bedürfnisse anpassen kannst. Natürlich kann es sein, dass sich da jetzt deine innere Stimme meldet, die sagt, dass du dafür nicht plötzlich mehr Zeit hast, nur weil du dir Gedanken darüber machst. Bisher hast du es schließlich auch nicht untergekriegt. Aber diese innere Stimme kannst du getrost ignorieren. Denn erstens geht es nie ums Zeit haben, sondern darum, sie sich zu nehmen, und zweitens verschieben sich nun auch deine Prioritäten, wodurch automatisch Platz in deinem Terminkalender entsteht. Ist deine Me-Time oder Morgen-/Abendroutine – wie auch immer du es nennen willst – deine Priorität, so findest du auch den Willen, morgens eine halbe Stunde früher aufzustehen und anstatt herumzutrödeln oder schon mal Mails zu checken, zu lesen und eine Meditation zu machen. Oder abends die halbe Stunde, die du eben nicht mehr mit Netflix vebringst, sondern mit Schreiben und Musik.

Eine kleine, schnelle Inspirationsquelle: Inspirationskärtchen

Eine schöne Idee, die du ebenfalls in deine Routine einbauen kannst, sind Inspirationskärtchen, die du dir zuvor selbst erstellst und gestaltest. Was das ist? Sicherlich gibt es Zitate und Sprüche, die du irgendwann mal gelesen hast und die dich seitdem begleiten. Vielleicht gibt es Gedanken, die du irgendwann mal aufgeschnappt hast und die dich irgendwie berühren oder bestärken. Und kleine Übungen oder kreative Ideen, die du gerne mal ausprobieren oder mehr machen möchtest. Genau so etwas passt super auf Inspirationskärtchen. Du bastelst dir also kleine Kärtchen und auf jedem Kärtchen steht etwas – eben ein Zitat, ein Gedanke, eine Übung, ein Ritual. Am besten verzierst du die Kärtchen nach deinem Belieben, sodass du sie gerne in die Hand nimmst. Denn es geht darum, dass du dir regelmäßig eine Karte ziehst und diese als Inspirationsanstoß für dich nutzt. Also gestaltest du dir vielleicht 52 Stück, sodass du jeden Montagmorgen oder Sonntagabend, am besten während deiner Routine oder eben davor als Anstoß, eine neue für deine Woche ziehen kannst. Oder wenn du ganz viel Muse und Lust hast, 365 Stück für jeden neuen Tag oder 12 Stück für jeden Monat. Ganz wie du möchtest. Das Ziehen kannst du in deine Routine einbeziehen oder eben das, was darauf steht, direkt für deine Routine selbst nutzen (also etwa die Übung in deiner Routine direkt machen oder den Gedanken für deine Meditation nutzen). So versorgst du dich ganz automatisch und regelmäßig mit mehr Inspiration und fütterst deine Seele.

Du wirst die Energie wahrnehmen

Um eine neue Gewohnheit oder Routine zu etablieren, dauert es etwa ein bis zwei Monate. Das heißt, bis du dir ganz automatisch regelmäßig die Zeit für dich nimmst, in der du deine Seele fütterst, kann es dich immer wieder Überwindung und Geduld kosten. Aber vergiss nicht: Du tust dir damit etwas Gutes! Und sobald du das selbst feststellst – etwa, weil du tagsüber mehr Energie oder bessere Laune hast –, wird es auch leichter, dich hinzusetzen. Schließlich tust du jetzt endlich mehr von dem, was du schon lange tun wolltest und was dir Freude bereitet. Du tust es für dich! Und deine Seele wird es dir danken – mit Ideen, Liebe und Energie.

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