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Belly Story von Sandra: Diagnose Lipödem & wahre Selbstliebe

Sandra Wurster | 28 February, 2021


          
            Belly Story von Sandra: Diagnose Lipödem & wahre Selbstliebe

Gastbeitrag von Sandra Smolny (Instagram: @beauty.has.no.size)

Ich heiße Sandra und heute nehme ich dich in meiner Belly Geschichte mit.

Irgendwas stimmt mit mir nicht. Zweifel gegenüber meinem Körper hatte ich irgendwie gefühlt mein ganzes Leben. Woher die Zweifel kamen? Vom Vergleichen. In den Medien sah ich nur kleine Größen und als Teenager dachte ich, ich sei die Ausnahme mit meinen Kurven. Ich dachte, ich sei die, die immer anders aussieht. Ich war der Typ: Oberteile zwei Nummern kleiner als Hosen. Im Herbst 2012, als mein erstes Kind auf die Welt kam, wunderte ich mich jedoch das erste Mal, weil meine Oberarme regelrecht explodierten. Ich passte in keine Jacke mehr. Meine Waden fingen an zu schmerzen. Ich merkte, irgendwas stimmt nicht. Irgendwas stimmte mit meinem Körper nicht.

Diagnose Lipödem

Nach etlichen Hausarztbesuchen bekam ich die Diagnose dann von einem Phlebologen: „Sie haben Lipödem.” Das ist eine Fettverteilungsstörung, bei der das krankhafte Fett unkontrolliert weiter wächst. Druckschmerzen, blaue Flecken, Schwere in den Beinen und Armen sind nur einige Symptome. Die zweite Schwangerschaft 2017 verlief dieses Mal anders als die erste. In dieser merkte ich, dass meine Arme und Beine weiter explodierten. Die Schmerzen wurden schlimmer. Es war super schlimm für mich: Ich war eine frisch gebackene Mama und konnte mein eigenes Baby nicht lange halten.

Ich hatte mich belesen und von Liposuktionen erfahren. Es gab also eine Möglichkeit, schmerzfrei zu werden. Die mittlerweile für mich fremden Beine und Arme machten es mir noch schwerer, mich selbst zu lieben. Ich konnte nicht mehr in den Spiegel schauen. Dann stand der Termin für die Beratung fest und der Gedanke an ein kompressionsfreies und schmerzfreies Leben ließ mich nicht mehr los. Vielleicht doch noch ein wenig Liebe für meinen Körper, wenn ich wieder normal aussehe?

Ich packte meinen Mann und mein Baby ins Auto und wir machten uns auf die Reise. Ich machte direkt nach der Beratung schon die Termine für die Liposuktionen. Ich fühlte mich so wohl und zum ersten Mal verstanden. Aber ich gab meinem Körper erst einmal die Zeit nach der Geburt und ein Jahr später sollte es dann losgehen.

Das Jahr, das alles veränderte

Ich hatte dann 4 Liposuktionen in 7 Monaten. Das war körperlich und mental eine sehr große Herausforderung! Mein Körper veränderte sich immer mehr, aber mein Kopf kam irgendwie nicht hinterher. Ich merkte in diesen Monaten, dass mein Selbstbild total verschoben war. Auch als ich mehr und mehr abnahm, spürte ich nicht dieses Gefühl von Zufriedenheit.

Und dann kam dieser weise Spruch wieder in mir hoch: Alles kommt von Innen! Und das kann ich mittlerweile nur bestätigen. Im OP-Zeitraum sah ich einen Aufruf bei Instagram für ein Curves-and-Confidence-Seminar. Ein freier Platz wurde frei, ich meldete mich ganz spontan und bekam diesen Platz. Nach diesem Seminar fiel so vieles von mir ab! Vor allem die falsche Wahrnehmung, die ich in meinem bisherigen Leben hatte. Denn meine alten Glaubenssätze sagten zu mir, dass ich mit mehr Kilos nicht dem Standard entspreche und ich mich nur lieben könnte, wenn ich dünn bin. Nur wenn ich dünn bin, kann ich tolle Sachen anziehen. Sachen mit Mustern und Farben. All das sagte ich mir selbst jeden Tag.

Aber an diesem Tag in Hamburg sah ich all die wunderschönen Frauen, die dasselbe dachten wie ich. Und mir kam der Gedanke: Wie bitte? Wie können diese wundervollen Frauen das nur über sich denken? Da wurde mir bewusst, dass ich ja genauso dachte. Dass andere Menschen, fremde Menschen einfach mehr in mir sehen. Und wenn andere so gut über mich zu dachten, warum schaffte ich das nicht?

Selbstliebe als Lebensretter

Als ich zurück war, schwor ich mir, nicht mehr so von mir zu denken. Ich schaute in den Spiegel und dachte zum ersten Mal: „Hey, du siehst gut aus und bist gut so wie du bist.“ Es war dieser berühmte Klick-Moment. Ich bestellte mir zum ersten Mal Kleidung im Internet, so ganz in meiner Größe und nicht für irgendwann, wenn ich da mal rein passte. Ich erlaubte mir ab diesem Zeitpunkt, das zu tragen, was ich immer wollte. Seitdem trage ich immer alles, was ich will. Ich trage mein Inneres nach außen. Seitdem habe ich so Bock auf Fashion und kann es mir ohne nicht mehr vorstellen. Zu kombinieren, experimentieren und mich einfach auszutoben.

Das gibt es nun bei mir zu sehen: Fashion und Kurven. Und beides lässt sich mit Selbstliebe so gut kombinieren! Für mich gibt es keine Grenzen mehr. Sollte es für niemanden. Denn wir haben nur dieses eine wunderschöne Leben.

Nun kann ich sagen: Selbstliebe hat mir mein Leben gerettet! Vielleicht auch deins?

Mit viel Herz, Sandra

Über Sandra:

Ich heiße Sandra, bin Fashion Loverin, Positivdenkerin, Zwei-Fach Mama, Träumerin, Business- und Ehefrau. Die Liebe zu Fashion hat mich im letzten Jahr zu meinem eigenen Fashion Online-Shop gebracht. Ein All Size Konzept für Frauen mit dem Motto: „Fashion Not Size“, was mittlerweile auch zu meinem Lebensmotto geworden ist!

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