Es ist okay, nicht okay damit zu sein!

Sandra Wurster | 09 November, 2022


          
            Es ist okay, nicht okay damit zu sein!

Erlaube dir, die nächsten Zeilen zu genießen, mit dem reinen Luxus und der Freiheit, damit „nichts bezwecken zu müssen“. 

Es ist unendlich wichtig, dass wir uns nachhaltiger erlauben, „nichts tun zu müssen“. Verstehe mich bitte nicht falsch, ich finde es geil, aktiv zu sein. Aber es ist auch geil, nichts tun zu müssen!

Selten machen wir etwas, ohne dass sich dahinter eine bestimmte Absicht verbirgt. Wir meditieren, um entspannter zu sein; machen Sport, um uns flexibler und geschmeidiger zu fühlen; lesen, um uns fortzubilden. Die eigene Erwartungshaltung kann da für ziemlich viel Druck sorgen. 

Deshalb atme jetzt bewusst tief ein und aus. Und lies den folgenden Satz mehrmals und bewusst ganz achtsam: 

DU DARFST EINFACH „NUR“ HIER SEIN! 

Wenn du nun aus dem Blog-Artikel etwas für dich mitnimmst, ist das wundervoll, aber absolut kein Muss. Wenn du dich auf das Geschriebene tief einlässt, ist das vollkommen okay und falls nicht, ist auch das vollkommen okay. 

Wenn deine Gedanken und dein Verstand immer wieder abdriften, ist das okay. 

Du bist immer vollkommen okay! 

Ob du still, laut, traurig, angespannt, freudig oder, oder, oder bist: Es ist okay! 

Wenn du mal wieder nicht alles geschafft hast, was du dir vorgenommen hattest, okay! 

Du hast nicht auf alle Fragen eine Antwort parat, okay!

Ruhiger und generell etwas netter wärst du heute gerne gewesen, okay! 

Wenn wir gegen das, was gerade ist und sich zeigt, ankämpfen, sind wir im Unfrieden und lösen meistens zusätzlich inneren Widerstand aus, der letztendlich dafür sorgt, dass wir nicht nur Schmerz und Unzufriedenheit erfahren, sondern leiden! Gibt es also irgendetwas, gegen das du gerade ankämpfst, die Zeit, deine eigenen unrealistischen Erwartungen (an dich selbst), eine bestimmte Situation oder vielleicht gegen eine oder mehrere Personen?

Such dir eins davon aus und stelle es dir vor und dann erlaube dir selbst, auch dies als „okay“ zu empfinden. Vielleicht entspannt sich der Kampf dagegen automatisch, falls nicht ist das auch…? Genau, okay!

Was in deinem Leben ist alles noch nicht „in Ordnung“ für dich? 

Vielleicht bist du mit deinem Körper unzufrieden, hast Schwierigkeiten, ihn anzunehmen oder meinst, erfolgreicher sein zu müssen. Ich lade dich jetzt ein, auszuprobieren, was geschieht, wenn du dir erlaubst, es als „okay“ zu empfinden. Was passiert? 

Das größte Geschenk, das wir uns selbst machen können ist, wenn wir die inneren Kämpfe, die wir führen, endlich los lassen.

Denn wie viel Energie hast du bereits in deinem Leben dafür verschwendet, Dinge, Situationen und Menschen nicht okay zu finden und aufgrund dessen begonnen, dagegen innerlich anzukämpfen? Das ist wie wenn du dir Sonne wünschst und es regnet! Dieses Nicht-Annehmen, dass die Annahme jetzt gerade schwer fällt oder nicht gelingt, sich also nicht erlauben, dass es okay ist, den Regen doof finden zu dürfen, das, genau das macht unendlich müde! 

Folgende Sätze könnten dir bei deinen nächsten „Kämpfen“ dienlich sein: 

1.Es ist okay, wie es jetzt gerade ist und ich lasse los.

2. Diese Information möchte gefühlt werden, dazu bin ich in der Lage und dann wird dieses Gefühl sich wieder verabschieden. 

3. Es ist okay, dass ich diese Situation nicht okay finde. Ich muss nicht in die Ablehnung gehen, ich darf mich für die Annahme öffnen. 

4. Ich erlaube mir den Frieden, aus dem Kampf auszusteigen, loszulassen und die Position der Beobachterin zu wählen. 

5. Ich bin im Frieden damit, mit der jetzigen Situation nicht im Frieden zu sein.  

6. Meine Seele will sich erfahren, mein Ego „nur“ gut fühlen. 

Wenn wir uns erlauben zu fühlen, was wir gerade fühlen, bemerken wir ganz oft, dass dies eben „nur“ eine weitere oder alte Information ist, die unser Körper fühlen kann und dann werden sie auch wieder gehen. 

Einen weiteren Gedanken möchte ich noch mit dir teilen. Der Ansatz, stets Dinge zu tun, die uns auch etwas „bringen“ müssen, sorgt allerdings oft auch dafür, dass uns die Freude an sich, an der Sache selbst (unabhängig, wie es aussieht oder welche Leistung daraus resultiert) abhanden kommt. Das können wir uns glücklicherweise bewusst abtrainieren und/oder dafür eine neue Gewohnheit einpflegen. 

Tipp: „Let's be creative“: 

Wann hast du das letzte Mal etwas getan, ohne eine bestimmte Absicht, ein Ziel erreichen zu müssen oder dich von einer bestimmten Leistung verabschiedet? 

Wie wäre es zum Beispiel mit ein bisschen mehr Kreativität, Zeichnen oder Basteln? 

Dabei geht es darum, sich wieder auf den Prozess wirklich einlassen zu können, sich in ihn zu verlieben. Werde also eine Meisterin im Beginnen. Bereits Herman Hesse wusste: „In jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“ - den wir alle dringend wieder mehr leben und für uns nutzen dürfen. A la Pipi Langstrumpf: „Das habe ich noch nie vorher versucht, also bin ich sicher, dass ich es schaffe“. 

Ich habe übrigens noch einen weiteren fantastischen Tipp für dich, wenn mal wieder so gar nichts läuft, wie es sollte (ist das okay!).

Tipp für besonders doofe Tage: 

Lass los, der Kampf lohnt sich nicht. 

Geh schlafen und fange morgen wieder von vorne an. 

Ganz viel Bauchliebe an Dich 
Deine Sandra
P.S.: Das Leben ist zu kurz, um nur deinem Ego zu dienen, deine Seele will sich erfahren. 

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